Filmfestival mit Seegang

Zum elften Mal findet derzeit das Fünfseen Filmfestival statt. Als einer der zahlreichen Unterstützer von der wohl größten kulturellen Veranstaltung im Landkreis, hatten wir in diesem Jahr die Gelegenheit, einen Abend auf der MS Starnberg verbringen zu dürfen.

Angekommen am Dampfersteg empfang uns der Starnberger See mit schönem Sonnenschein und ruhigem Gewässer. Mit einem Aperitif in der Hand und einem Eintrittsband um das Handgelenk lag große Vorfreude auf einen lauen und kulturellen Sommerabend in der Luft. An Bord der MS Starnberg nahmen wir unsere Plätze oben an Deck ein und stärkten uns mit Wurstsalat, Schweinebraten oder Fleischpflanzerl. Die grauen Wolken am Horizont, die sich über dem Starnberger Horizont anschlichen wurden mit positiver Hoffnung gedanklich beiseite geschoben. Leinen los und volle Fahrt voraus.

Auch anfängliche Regentropfen konnten die Stimmung noch nicht kippen. Schließlich bietet der Dampfer Unterschlupf in den beiden unteren Decks an. Hartgesottenere Gäste blieben allerdings noch oben unter dem schützenden Pavillon. Herr Helwig, Initiator und Gründer des Filmfestivals, sowie der Kapitän der MS Starnberg sorgten mit einer kurzen Ansprache für Sicherheit und Beruhigung unter den Anwesenden. Umso länger die Fahrt in Richtung Tutzing, Bernried oder Seeshaupt anhielt, desto dramatischer entwickelte sich die Stimmung abseits der Leinwand. Die anfänglichen grauen Wolken schlossen sich zunehmend zu einer schwarzen Masse zusammen, die ihre Energie am Horizont mit grellen Blitze entlud. Zum Regen gesellten sich zudem starke Windböen. Kurzer Hand entschieden sich auch die restlichen Gäste dafür, das Deck zu verlassen und gingen in den schön leuchtenden Innenraum der MS Starnberg.

Trotz des mittlerweile spürbaren Seegangs, der vielen Blitze und des prasselnden Regens ließen sich sowohl die Gäste als auch die Veranstalter von diesem kulturellen Abend nicht abhalten. Im Bauch des Dampfers ging es pünktlich mit der Veranstaltung los. Zunächst wurde der Film “Cambeck” mit dem Video-Art-Preis 2017 ausgezeichnet. Im Anschluss daran wurden die Kurzfilme gezeigt, die für das Goldene Glühwürmchen nominiert waren: “Die Herberge”, “Watu Wote”, “Pix” und “Der Krampus”. Der Clou zur Auslosung war, dass alle der 450 anwesenden Passagiere nicht nur Gast sondern auch gleichzeitig Jurymitglied waren.  Glücklicher Gewinner des Preises wurde am Ende “Watu Wote”. Wer nun mehr zu den Filmen erfahren möchte, kann die Seite des Filmfestivals besuchen.

Trotz des Unwetters war es für uns ein spannender Abend – auf als auch abseits der Leinwand. Insgesamt war es ein schöner und kultureller Abend mit interessanten Filmvorführungen. Das Ufer erreichten wir am Ende ohne Probleme und freuen uns bereits auf nächstes Jahr. Allerdings sollte hierbei die Spannung dann am liebsten nur auf der Leinwand stattfinden.

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